Das jordanische Königspaar

König Abdallah II. und Königin Rania

König Abdallah II. und Königin Rania sind eines der glamourösesten Herrscherpaare des Vorderen Orients. Seine liberal-demokratische Einstellung sowie die Funktion als Vermittler im Nahostkonflikt machen den jordanischen König zu einem der wichtigsten politischen Verbündeten der USA und der westlichen Welt. Die Königin ist eine moderne und selbstbewusste Frau. Die vierfache Mutter ist sozial sehr engagiert und setzt sich für die Rechte von Frauen und Kindern ein. Für zahlreiche muslimische Frauen ist sie ein Vorbild und nicht zuletzt eine Stilikone und sie schreckt nicht davor zurück, den konservativen islamischen Kräften die Stirn zu bieten.

Das selbstbewusste Auftreten und das souveräne Regieren des volksnahen Königspaars beeindruckt noch mehr, wenn man sich die Hintergründe Ihrer Thronbesteigung anschaut. Abdallahs Vater, König Hussein I., regierte Jordanien 46 Jahre lang und initiierte nach dem Sechstagekrieg die Aussöhnung mit Israel sowie erste Demokratisierungen im Land. Er wird zu den großen neuzeitlichen Herrschern der arabischen Welt gezählt, war viermal verheiratet und hatte 10 Kinder. Hussein erklärte Abdallah erst kurz vor seinem Tod zum Kronprinzen. Diese Position hatte bislang offiziell der Bruder Husseins und Onkel Abdullahs inne.

1999 kam Abdallah also unerwartet und unvorbereitet in Amt und Würden und – glaubt man Gerüchten – übernahm er den Thron auch nicht besonders freudig, da er lieber Soldat geblieben wäre. Politisches Geschick bewies er aber von der ersten Minute an: Innenpolitisch signalisierte er den Wunsch nach Stabilität und Kontinuität und beließ seinem Onkel zunächst weiterhin offiziell das Amt des Thronfolgers. Außenpolitisch gab er ebenfalls unmissverständlich seinen Kurs an und verwies die Hamas nur wenigen Wochen nach seiner Krönung des Landes.

Spannend ist auch die Geschichte der Königin. Ihr Weg auf den jordanischen Thron hat etwas Märchenhaftes und der Begriff vom "Aschenputtel" drängt sich trotz aller Kitschigkeit auf. Allerdings ist Rania ein sehr modernes und selbstbewusstes Aschenputtel, so dass die Bezeichnung "Lady Diana des Nahen Ostens", die in den Medien oft verwendet wird, ziemlich gut zutrifft. Rania al Jassin ist palästinensischer Abstammung und wurde 1970 in Kuweit-City geboren. Ihre akademisch gebildeten Eltern sind 1967 wegen des Sechs-Tage-Kriegs aus dem Westjordanland geflohen. Als der Irak in Kuweit einmarschiert, zog die Familie nach Jordanien um und Rania fand Arbeit bei einer Bank in Amman. 1991 lernte sie Abdallah, der damals noch nicht offizieller Thronfolger ist, auf einer Party von Freunden kennen und im Sommer 1993 heiraten die beiden. Rania verkörpert eine sehr westliche Lebensweise und nutzt für Ihre Projekte sehr geschickt die neuen Medien. Sie gilt als wortgewandt, weltoffen und setzt sich auf Auslandsreisen unermüdlich für eine Verständigung zwischen Israel und Palästina ein und bringt allein durch ihr Auftreten und ihren Lebensstil die arabisch-muslimische und die westliche Kultur einander näher und in Dialog.

Abdallah und Rania haben vier Kinder: Prinz Hussein (1994), Prinzessin Iman (2000), Prinzessin Salma (1996) und Prinz Hashem (2005). Seit 2008 ist offiziell klar, dass der Erstgeborene einmal den Thron Abdullahs als König Hussein II. von Jordanien übernehmen wird.

Das Königreich Jordanien
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